Michael Meyen

Referent

Michael Meyen

Michael Meyen, Jahrgang 1967, hat an der Sektion Journalistik studiert und dann in Leipzig alle akademischen Stationen durchlaufen: Diplom (1992), Promotion (1995) und Habilitation (2001). Parallel arbeitete er als Journalist (Leipziger Volkszeitung, MDR info, Freie Presse, Chemnitz).

Seit 2002 ist Meyen Professor für Kommunikationswissenschaft an der LMU München. Er hat drei interdisziplinäre Forschungsverbünde als Sprecher geleitet: „Fit for Change“ (Laufzeit: 2013 bis 2017), „Zukunft der Demokratie“ (2018 bis 2022) und „Das mediale Erbe der DDR“ (2018 bis 2022).

Seine Publikationen drehen sich um die Themen Journalismus und DDR. 2020 ist im Kölner Halem-Verlag eine Geschichte der Journalistenausbildung erschienen, die die Entwicklungen in Ost und West mit autobiografischen Elementen verknüpft („Das Erbe sind wir“). Der gleiche Verlag hat 2021 unter dem Titel „Das Elend der Medien“ eine Sammlung von 40 Stimmen veröffentlicht, die Meyen mit Alexis von Mirbach zu „schlechten Nachrichten für den Journalismus“ gebündelt hat (Untertitel). Zu hören sind hier neben Chefredakteuren und bekannten Köpfen der Alternativmedienszene (Jens Wernicke, Paul Schreyer, Marcus Klöckner, Florian Rötzer) auch ein Künstler wie Hans Söllner, eine Kritikerin wie Maren Müller und Menschen „von nebenan“, die aufgrund ganz persönlicher Erfahrungen skeptisch geworden sind gegenüber den Leitmedien.

In seinem Buch „Die Propaganda-Matrix“ (2021, Rubikon-Verlag) erklärt Michael Meyen dieses Unbehagen und holt dabei Chomskys Filtermodell in die Gegenwart. Der Untertitel ist zugleich sein Forschungsprogramm: „Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft“.

Foto: Dirk Wächter, Sömmerda

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