Erwin Thoma

Referent

Erwin Thoma

Erwin Thoma. Jahrgang 1962, aufgewachsen in Bruck am Großglockner verheiratet, 3 Kinder Forst- und Betriebswirt

Die Liebe zur Natur prägt seine Berufsausbildung zum Förster. Die verbleibende Freizeit verbringt er auf den Bergen mit der Ausbildung zum ehrenamtlichen Bergführer. 1985 übernimmt er als jüngster Revierförster Österreichs ein abgeschiedenes Bergrevier im Tiroler Karwendelgebirge – für Erwin Thoma prägende Lehrjahre. Inmitten der mächtigen Baumriesen des Karwendels studiert er die Geheimnisse des Waldes und den vielseitig einsetzbaren Baustoff Holz. Hier wird für ihn das überlieferte, uralte Wissen des Großvaters und einiger Geigenbauer so bedeutungsvoll, dass er beschließt, selbständig neue Wege für eine bessere Behandlung „seiner“ geliebten Bäume zu suchen.

Nach 2 Lehrjahren, die ihn durch die Forst- und Holzwirtschaft Europas führen, beschließt Erwin Thoma mit seiner Frau, sich im eigenen Holzverarbeitungsbetrieb nur mehr mit den von ihm aufgestellten Grundsätzen der Naturholzverarbeitung zu beschäftigen. Holzschutzmittel und giftige Leime werden durch natürlich formstabile und resistente Hölzer ersetzt. Die ausnahmslose Holzernte zur richtigen Mondphase wird vorerst sehr skeptisch aufgenommen. Technisch anspruchsvollste Holz-/ Glaskonstruktionen, sowie international beachtete Lösungen im Holzhausbau führen aber bald zum Durchbruch und machen Erwin Thoma zu einem europaweit anerkannten Holzbauspezialisten.

In vielen Fernsehsendungen, gefragten Fachvorträgen und seinen neun Büchern gibt Erwin Thoma sein Wissen weiter. Medienberichte in Japan, USA und ganz Europa helfen Thoma ein internationales Netzwerk mit Architekten, Baufachleuten und Vertretern aus der Wissenschaft und Wirtschaft zu knüpfen.

Um weitere intensive Forschung auch überbetrieblich zu betreiben, gründet er 1998 ein eigenes privates Forschungs- und Entwicklungszentrum für Naturholzverarbeitung. 1998 meldet er die leimfreie, verdübelte Vollholzbauweise Holz100 zu seinem ersten Patent an. Diese bedeutende Entwicklung verändert den Stand der Technik im Holzbau grundlegend und eröffnet neue Bauqualitäten. Weitere Patentanmeldungen folgen.

In Österreich und Deutschland baut Thoma seine Holz100 Werke auf. Seine Entwicklungen und neue Patentanmeldungen beschäftigen mehrere europäische Universitäten. Thoma erhält verschiedene Auszeichnungen wie den Deutschen Holz Creativ Preis, Salzburger Innovationspreis, umweltfreundlichster Industriebetrieb in Österreich, Bundessieger Arbeitsplätze durch Innovation, Europäischer Sieger des R.I.O. Innovationspreises.

Holz100 wird zu Holz100 thermo weiterentwickelt und markiert mit Abstand den Weltrekord der Wärmedämmung unter allen statisch tragenden Baustoffen. Es wird mit dem Ökolabel Cradle-to-Cradle Gold ausgezeichnet.

Foto: Dirk Wächter, Sömmerda

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